Leo Zahel

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Leo Zahel wurde am 31. Mai 1931 in Troppau/Opava geboren, wo sein Vater Parteisekretär der DSAP war. Nachdem das Parteisekretariat im Herbst 1937 geschlossen wurde, siedelte die Familie nach Brünn/Brno über. Dort arbeitete sein Vater als Dreher und Werkzeugschlosser in der Ersten Brünner Maschinenefabrik. Ende Mai 1945 gerieten Leo Zahel jun. und seine Mutter in den später so genannten „Brünner Todesmarsch“, den sie überlebten und der sie nach Österreich führte. Geprägt vom Erleben dieses Marsches, in dessen Geschehen Leo 14 Jahre alt wurde, engagierte er sich ab 1949 in der Sozialistischen Jugend, trat 1951 der SPÖ bei. Nach dem Staatsvertrag 1955 („Österreich ist frei“) konnte dann 1956 eine Auslandsgruppe der Seliger-Gemeinde gegründet werden, der sein Vater bis zu dessen frühem Tod 1962 vorstand. Leo trat sofort bei. Sein beruflicher Weg führte ihn ab Juli 1953 in die Zentralsparkasse der Gemeinde Wien, wo er bis zu seiner Pensionierung im Juli 1989 in verschiedenen Funktionen tätig war. Für die Seliger-Gemeinde Österreich, deren Vorsitz er 1999 übernahm und bis 2019 innehatte, hat er mit seiner Teilnahme am ersten Gedenkmarsch 2015 in Brünn/Brno, als einer der wenigen noch lebenden Zeitzeugen eine ganz wichtige Tat der Versöhnung mitgestaltet. Seine Ausführungen zu den damaligen Umständen sind schon mehrfach in Zeitungsartikeln, aber auch in Dokumentationen im Fernsehen verwendet worden.


Leo Zahel

Otec Leo Zahela patřil k předním sociálním demokratům na Moravě a v letech 1937 až 1945 pracoval v brněnské strojírenské továrně. Leo byl po válce spolu s matkou vyhnán, a stal se tak svědkem brněnského pochodu smrti na rakouské hranice. Oba přežili a došli do Rakouska. Ve Vídni, kde od té doby žije, byl dlouholetým předsedou zemského svazu Seligerovy obce. Roku 2015 byl Leo Zahel jedním z posledních pamětníků na brněnském vzpomínkovém pochodu, jenž se od té doby koná v Brně každoročně – opačným směrem, k Brnu, jež symbolicky opět přijímá své Němce.

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